Alkalität – Chemische Eigenschaft des Rauchs
Alkalität bezeichnet in der Tabakbranche die chemische Eigenschaft des Tabakrauchs, die mit dem pH-Wert des Rauches zusammenhängt. Genauer gesagt beschreibt sie den basischen (alkalischen) Charakter des Rauchs, der entscheidenden Einfluss auf das Rauchverhalten und das subjektive Empfinden beim Inhalieren hat.
Ein hoher pH-Wert (also hohe Alkalität) führt dazu, dass mehr Nikotin in freier, ungebundener Form (Freebase-Nikotin) vorliegt. Dieses wird vom Körper schneller aufgenommen, verstärkt die Wirkung – kann aber auch zu einem stärkeren „Kratzen“ im Hals führen. Umgekehrt bewirkt ein niedriger pH-Wert (saurer Rauch), dass das Nikotin gebunden ist und der Rauch milder erscheint, aber langsamer wirkt.
Die Alkalität ist insbesondere bei der Mischung und Verarbeitung von Tabak von Bedeutung. Verschiedene Tabaksorten wie Burley (alkalisch) oder Virginia (eher neutral bis leicht sauer) beeinflussen den pH-Wert unterschiedlich. Auch Zusatzstoffe wie Ammoniakverbindungen oder organische Säuren können gezielt eingesetzt werden, um die Alkalität zu verändern und damit das Rauchverhalten zu steuern.
In Produkten wie E-Zigaretten oder Nikotinpouches wird die Alkalität ebenfalls gezielt eingestellt, um Geschmack, Wirkung und Verträglichkeit zu optimieren.
