Lexikon: Tabakkäfer

Tabakkäfer – Lagerungsschädling bei Zigarren mit potenziell grossem Zerstörungspotenzial

Der Tabakkäfer, auch bekannt als tobacco beetle, ist ein Schädling mit dem wissenschaftlichen Namen Lasioderma serricorne, der vor allem gelagerte Zigarren und andere Tabakprodukte befällt. Der kleine, braunrote Käfer ist nur etwa 2–3 mm gross, kann jedoch erheblichen Schaden anrichten, wenn er sich unbemerkt in Tabakwaren einnistet.

Der Lebenszyklus des Tabakkäfers verläuft in mehreren Phasen: Ei, Larve, Puppe und Käfer. Die Larven fressen sich durch Tabakblätter und Zigarren, wobei sie feine, runde Löcher hinterlassen, die ein typisches Schadbild darstellen. Ein starker Befall kann ganze Zigarrenvorräte vernichten, da die Käfer sich schnell vermehren und auch benachbarte Zigarren befallen können.

Die Entwicklung des Käfers wird stark durch Temperatur und Luftfeuchtigkeit beeinflusst. Besonders Temperaturen über 22 °C und eine relative Luftfeuchtigkeit über 70 % schaffen ideale Bedingungen für die Eiablage und Larvenentwicklung. Daher ist eine kontrollierte Lagerung in einem Humidor – bei etwa 18–21 °C und 65–70 % Luftfeuchtigkeit – entscheidend zur Vorbeugung.

Im Falle eines Befalls empfiehlt sich die Einzelkontrolle aller Zigarren sowie eine Behandlung durch Frosteinlagerung (mindestens 3 Tage bei –18 °C), um alle Entwicklungsstadien des Käfers abzutöten.

Der Tabakkäfer ist weltweit verbreitet und gilt als einer der häufigsten Lagerschädlinge in der Zigarrenwelt. Für Sammler und Aficionados bedeutet ein Befall nicht nur einen materiellen Verlust, sondern auch einen Qualitäts- und Genussverlust.

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